Leonard Bell gelingt ein fabelhafter Serienauftakt der Lust auf mehr macht und Euch allen ein schönes, sonniges Herbstwochenende!!!
„Berlin schmeckt nach Zukunft, und dafür nimmt man den Dreck und die Kälte gern in Kauf.“ —– Carl Zuckmayer
„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor:
„Der Petticoat-Mörder“ von Leonard Bell
Berlin 1958
Da Laternenanzünder nicht mehr gefragt sind, wechselt der gerade mal 23-jährige Fred Lemke den Beruf und geht zur Polizei. Nach seiner Ausbildung wird er der Kriminalpolizei in Kreuzberg zugeteilt. Gleich an seinem ersten Tag als Kriminalassistent wird am Ufer des Fennsees eine männliche Leiche gefunden. Für seinen Vorgesetzten ist die Sache schnell klar, es handelt es sich um einen Raubmord, der Fall kann also zu den Akten gelegt werden. Doch Lemke schaut noch einmal genauer hin, denn sein Ermittler-Instinkt ist erwacht, für ihn steckt mehr dahinter.
„In einem Berlin, in dem aus den Kellern zerbombter Häuser Rockmusik dringt, und wo sich die jungen Leute auf den Straßen kleiden wie die großen amerikanischen Stars, ermittelt Fred Lemke gemeinsam mit seiner Kollegin, der selbstbewusst-schillernden Baronesse Ellen von Stain. Und sie stoßen dabei auf Widerstände, die zeigen, wie viel Macht die alten Kader noch immer haben.“

Fazit:
Der Autor schreibt unter dem Pseudonym „Leonard Bell“ den Krimiauftakt „Der Petticoat-Mörder“. Es ist der erste Teil der „Fred Lemke und Ellen von Stain Reihe“ und ich muss sagen ein durchaus gelungener Auftakt der Lust auf mehr macht.
Mit Fred Lempke hat Bell einen interessanten und freundlichen Ermittler geschaffen, mit der auf mich erst einmal sehr unsympathisch wirkenden Sonderermittlerin Baronesse Ellen von Stain das genaue Gegenteil. Denn sie ist wirklich sehr schwer einzuschätzen. Der Autor wirft uns ein paar Brotkrumen hin was ihre familiäre Vergangenheit betrifft, ansonsten bleibt sie sehr geheimnisvoll. Aber genau diese beiden sehr verschiedenen Persönlichkeiten machen den Krimi natürlich umso spannender. Interessant wird sein, wie der Autor die Charaktere weiterentwickeln wird und welche persönliche Geschichte sie noch zu erzählen haben.
Auch die Nebenfiguren sind durchaus interessant und bis ins Detail gut ausgearbeitet und ich hoffe, dass einige auch im zweiten Teil wieder mit von der Partie sein werden.
Der Krimi ist jedenfalls interessant, atmosphärisch dicht und mit einigen Überraschungen versehen. Leonard Bell ist es gut gelungen in diesem historischen Krimi, die damalige Berliner Nachkriegszeit gut und bildhaft einzufangen.
Ein gelungener Serienauftakt der Lust auf mehr macht!
Autor:

Leonard Bell ist ein Pseudonym. Der Mensch dahinter ist ein erfolgreicher Drehbuch- und Romanautor. Bells heimliche Leidenschaft gilt den 50er Jahren, die er, da zu spät geboren, nicht miterleben durfte. Aber dank lebenshungriger Eltern ist er im Geist von Elvis Presley, James Dean, Marilyn Monroe und den anderen Größen dieser Zeit aufgewachsen. Leonard Bell lebt in Berlin und in der Märkischen Schweiz.
Details:
Ullstein Verlag ( 31.08.2020) (https://www.ullstein-buchverlage.de/nc/buch/details/der-petticoat-moerder-lemke-von-stain-serie-1-9783548063072.html) / Taschenbuch / Broschur / 432 Seiten / ISBN: 9783548063072 9,99 Euro
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