„Die Mitternachtsbibliothek“ von Matt Haig

Mit diesem tollem Buch von Matt Haig wünsche ich allen schöne und sonnige Ostertage!!!

Ich habe mir das Paradies immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.“ Jorge Luis Borg

„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor:

Die Mitternachtsbibliothek“ von Matt Haig

„Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können.

Und genau an diesem Ort – der Mitternachtsbibliothek – findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat ihrem Leben ein Ende zu setzten. Und so zieht Nora immer wieder ein neues Buch aus dem Regal und taucht ab in die unterschiedlichsten Leben, die sie gelebt hätte, wenn sie anderes entschieden hätte.

  • Was wäre passiert, wenn sie mit dem Leistungsschwimmen weiter gemacht hätte, als sie auf dem Weg war Olympionikin zu werden?
  • Was wäre passiert, wenn sie nicht aus der Band ausgestiegen wäre, als diese dabei war ihren größten Erfolg zu feiern?
  • Was wäre passiert, wenn sie den Heiratsantrag ihres Verlobten angenommen hätte?

Wäre sie in einem anderen Leben tatsächlich glücklicher geworden?

Fazit:

Nachdem mich Matt Haig bereits mit seiner hervorragenden Geschichte „Wie man die Zeit anhält“ begeistert hat, war ich auf sein neustes Werk ganz gespannt.

Seine Begabung für ausgefallene und nachdenkliche Themen beweist er auch diesmal wieder. Denn die Frage „Was wäre, wenn“ ich in bestimmten Stationen meines Lebens anders entschieden hätte, hat sich vielleicht jeder schon einmal gestellt. Und so nimmt der Autor uns mit auf eine (Lebens)Reise und lässt uns die verschiedenen „Fiktionen“ der Nora Seed durchleben. Denn Nora hadert oft mit sich und ihren Entscheidungen, verfällt in Depressionen, denn das Leben hat ihr eigentlich viele Möglichkeiten geboten.

Da gibt es gewiss immer auch Parallelen zu unserem eigenen Leben. Und so werden wir Leser durch Haigs philosophische Ansätze zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln gebracht. Vor allem aber bietet er uns die Möglichkeit, auch über unser eigenes Leben in einen philosophischen Diskurs zu treten.

Haigs Erzählstil ist sehr klar, ausgesprochen packend, sehr emotional, aber vor allem auch sehr bildhaft. Und so hatte ich Nora immer gut vor Augen, wenn sie in ihre verschiedenen Leben eintauchte.

Mit „Nora“ hat der Autor allerdings eine Protagonistin geschaffen, die nicht jedem gleich ans Herz wächst, zumindest mir nicht. Manchmal war ich mit ihren Handlungen so gar nicht einverstanden, sodass ich sie hätte durchschütteln können, dann tat sie mir wieder unendlich Leid. Nach und nach jedoch kamen wir uns Stückchen für Stückchen näher. Und zum Ende hin hatte ich mich dann mit ihr und ihren Entscheidungen versöhnt. Mehr möchte ich aber hier nicht schreiben, denn dann würde ich einfach viel zu viel vorwegnehmen.

Matt Haig hat wieder einmal eine kleine nachdenkliche und philosophische Buchperle geschaffen!







Hier auch die Rezension zu „Wie man die Zeit anhält“:

https://literaturwerkstattkreativblog.wordpress.com/2018/06/13/wie-man-die-zeit-anhaelt/





Autor:

Besten Dank an den „Droemer Verlag“ für das Rezensionsexemplar

Matt Haig, Jahrgang 1975, ist ein britischer Autor. Seine eigenen Erfahrungen mit Depressionen und Angststörungen sind auch stets ein zentrales Thema in seinen Büchern. Bei dtv sind von ihm zuletzt die Romane „Ich und die Menschen“ (2014) und „Wie man die Zeit anhält“ (2018), sowie die Sachbücher „Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben“ (2016) und „Mach mal halblang“ (2019) erschienen. Matt Haig lebt mit seiner Familie in Brighton.

http://www.matthaig.com

Übersetzerin:

Sabine Hübner übersetzt seit 1989 Sachbücher, Belletristik und Lyrik, u.a. von Mark Haddon, Michael Frayn und Edard St.Aubyn


Details:

Verlag: Droemer HC ( 01.02.2021)( https://www.droemer-knaur.de/buch/matt-haig-die-mitternachtsbibliothek-9783426282564) / Hardcover / ISBN: 978-3-426-28256-4 / 320 Seiten / 20,00 Euro

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