„Eifelfrauen“ von Brigitte Riebe

Ein interessanter und spannender historischer Familienroman!

„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“  stellt vor: 

„Eifelfrauen – Das Haus der Füchsin“  von Brigitte Riebe 

1920 Trier

Als die Fabrikantentochter Johanna Fuchs aus Trier einen Bauernhof erbt, fällt sie aus allen Wolken. Warum hat ihr niemand aus der Familie von ihrer Tante Lisbeth erzählt, die offenbar bis zu ihrem Tod zurückgezogen im Eifeldorf Altenburg lebte? Und wieso hat sie ausgerechnet Johanna zu ihrer Alleinerbin gemacht? Als die junge Frau den Hof in Augenschein nimmt, ist sie überwältigt von dem idyllischen Fleckchen Land und beschließt gegen den Willen ihrer Eltern, dort zu bleiben. In den verwunschenen Wäldern der Umgebung fühlt sie sich geborgen, entwickelt ein Gespür für die Tiere, die hier leben. Doch dann beginnen die aufziehenden politischen Ereignisse auch das kleine Eifeldorf zu verändern, das für sie zur Heimat geworden ist …“

Fazit:

Bei Brigitte Riebes neuen Roman „Eifelfrauen – Haus der Füchsin“ handelt es sich um den Auftakt einer neuen Reihe; dabei begeben wir uns mit der Autorin auf eine Zeitreise zurück ins Jahr 1920. Die idyllische karge Eifel wird zum Schauplatz einer Familiengeschichte, mittendrin die selbstbewusste Fabrikantentochter Johanna Fuchs. Mit ihr hat die Autorin einen sehr starken und interessanten Frauencharaktere geschaffen, auf deren Weiterentwicklung ich in den nächsten Teilen sehr gespannt bin. Aber auch alle anderen Charaktere werden sehr genau, treffend und glaubhaft dargestellt, man kann sich gut in sie hineindenken und ihre Handlungen nachvollziehen. Jeder Charaktere hat etwas Besonderes und bereichert die Geschichte auf ihre eigene Art und Weise. 

Der Autorin ist es gelungen ein ergreifendes, packendes Buch voller Gefühl, Spannung und schicksalhaften Ereignissen zu schreiben. Ihr Stil ist flüssig und gradlinig, die Handlungen sind leicht und verständlich, sodass man der Autorin in ihren Ausführungen gut folgen kann. Vor allem mit viel Liebe zu regionalen Details erzählt die Autorin die Geschichte rund um das „Haus der Füchsin“. So nennt man den kleinen Hof mitten im Eifeldorf Altenburg, wo einst Lisbeth Fuchs, die unverheiratete Schwester des wohlhabenden Tabakfabrikanten Matthias Fuchs ein selbstbestimmtes Leben führte und obendrein noch – zu jener Zeit – als Künstlerin arbeitete. Als ihre Nichte Johanna den Hof erbt und nach Altenburg zieht, will sie das Rätsel um ihre Tante lösen. Das Rätsel um Tante Lisbeth, von der Johanna noch nicht mal wusste, dass es diese Tante überhaupt gab. Sie wurde kollektiv von allen Familienmitgliedern einfach totgeschwiegen.

Brigitte Riebe hat sehr akribisch für ihren Roman recherchiert, man merkt das sie promovierte Historikerin ist. Gerade Ihre Genauigkeit bei historischen Ausführungen, den wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, oder den alten Gerichten, die heute kaum noch jemand kennt, machen den Roman zu einer wunderschönen und interessanten Zeitreise. 

Wenn mir die Eifel nicht bereits durch andere Autor*innen nahegebracht worden wäre, spätestens mit diesem Roman wäre es gelungen.

Ein interessanter und spannender historischer Familienroman!







Autorin:

Besten Dank an den „Wunderlich/Rowohlt Verlag“ für das Rezensionsexemplar.

Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Sie hat mit großem Erfolg zahlreiche Romane veröffentlicht, in denen sie die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte lebendig werden lässt. Ihre Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.

Details:

Wunderlich Verlag / Rowohlt Verlag (13.06.2023) / https://www.rowohlt.de/buch/brigitte-riebe-eifelfrauen-das-haus-der-fuechsin-9783805200684 / 480 Seiten / 23,00 Euro / ISBN: 978-3-8052-0068-4 / Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen

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